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Geschichte

Hausen wird erstmals im Jahr 1192 erwähnt, im Zusammenhang mit dem Ritter "Cuhn von Hausen".
1271 ist Hausen schon eine Pfarrei und ebenfalls in den kirchlichen Unterlagen genannt worden.

Die Pfarrkirche in Hausen wurde 1617 auf den Grundmauern einer früheren Kapelle erbaut und dem Heiligen Martin geweiht. Die endgültige Fertigstellung der Kirche hat sich bis nach 1648 verzögert.
Durch die Reformationskriege im 16. und 17. Jahrhundert, aber insbesondere durch den 30jährigen Krieg wurde der Ort sehr geschädigt. 30 Jahre lang wohnten keine Menschen mehr in den übrig gebliebenen Häusern am Ort. Hausen war also eine ganze Generation lang ausgestorben.
Im Jahr 1637 lebte noch ein Bauer mit seiner Familie mit 4 Personen im Dorf, drei Gebäude waren noch vorhanden. 1805 kommt Hausen zur Herrschaft von Thurn und Taxis.

Aus kirchlicher Sicht war Hausen seit diesem Zeitpunkt auch dem Kloster Obermarchtal zugehörig.
Im 18. Jahrhundert bereits wurde die Kirche erneuert und 1913 und 1984 Außen und Innen grundlegend saniert. Im Eingangsbereich ist ein geschnitztes Pilasterportal von 1707. Die in Frührokoko strukturierte Decke in Malerei, die Predigt des Heiligen Martin und im Chor befindet sich die Anbetung des Sakraments. Das Marchtaler Wappen ist am Deckenbogen mit der Jahreszahl MDCXVII angebracht (1617). Der Hochaltar mit schräger und verkröpfter Säulenarchitektur mit dem wertvollen Altarblatt und dem Seitenaltar mit der Madonna in Stuckmosaik mit italienischer wertvoller Scagiola, ist eine Einlegemalerei. Im Chor befindet sich unter vielen anderen Statuen "Marien Tod" in der Nische, als weitere Besonderheit der Kirche. Ein neuer Volksaltar von 1984 gibt dem Chorraum und der Kirche eine besondere Prägung. Der Marienaltar mit der Mutter Gottes mit den Strahlen ist eine sehenswerte Besonderheit in unserer Kirche.
Um das Jahr 1805 hat das Kloster Obermarchtal auf einen Hügel westlich der Kirche das Pfarrhaus gebaut.

Pfarrkirche St. Martin
Pfarrkirche St. Martin

Im Jahr 1911 wurde aus Draht, Beton und Mörtel die sogenannte Felsengrotte konstruiert und erstellt. Der Grund und Boden gehört heute noch der Diözese Rottenburg sowie das Pfarrhaus. Der damalige Pfarrer, Maximilian Schneider, gebürtig aus Obermarchtal hatte die Felsengrotte seinerzeit aus eigener Tasche bezahlt und wollte aus der Gemeinde einen Wallfahrtsort machen. Die Felsengrotte ist im Denckmalbuch eingetragen und ein besonderes Original der Gemeinde. Die Grotte wurde 1990 grundlegend renoviert.

Den Beinamen "am Bussen" stammt vom Heiligen Berg Oberschwabens, dem 767 m hohen Bussen im Westen, der ca. 10 km Luftlinie entfernt ist. Auf diesen Beinamen "am Bussen" ist die Gemeinde sehr stolz.

1805 wird Hausen württembergisch. Der Ort gehörte bis zum Jahr 1938 zum Oberamt Riedlingen, anschließend zum Kreis Ehingen.

Felsengrotte
Felsengrotte